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Eine erfolgreiche Allianz aus Verbänden der Architektur und Planung in Niedersachsen präsentierte sich am 5. und 6. Juni 2024 auf der Immobilienmesse „Real Estate Arena 2024“ in Hannover. Unser Beratungskollektiv zwgl ‣ zusammen wohnen – gemeinschaftlich leben durfte dort zum Panel „Reflections: Neue Wohnformen“ einen Beitrag leisten – gemeinsam mit Vertreter:innen der Stadt Göttingen und der Gemeinde Loxstedt.
Gegensätze versöhnen
Sara Reimann vertrat das Kollektiv und zeigte, welche scheinbar gegensätzlichen Interessen bei der Wohnprojekteentwicklung eine Rolle spielen können, z.B. Kontrollwunsch und Kooperationswille bei der Immobilienentwicklung mit Partner:innen aus der Wohnungswirtschaft. Aus unser Berater:innen-Sicht stellt ein solcher Widerspruch allerdings nur zwei Seiten einer Medaille dar. Nur durch die Anerkennung der Bedürfnisse aller daran beteiligten Akteure können solche Gegensätze hin zu einem erfolgreichen Projekt aufgelöst werden. Kontrolle muss möglich und akzeptiert sein: Beteiligte brauchen Sicherheit und Transparenz in der Projektentwicklung. Aber nur mit einer Offenheit für echte Kooperation gelingen gute Kompromisse und erhalten Wohnprojekte den Charakter, der sie auszeichnet: Gemeinschaftliches Streben, Teilen und Leben in einem verbundenen Alltag.
Gruppenberatung mit vielfältiger Methodik
Um dies zu erreichen, greifen wir auf verschiedenste Ansätze bei der Gruppenberatung zurück: Der Gemeinschaftskompass von Eva Stützel bildet ein ausgereiftes Konzept dazu, was ein starkes Projekt ausmacht. Das kombinieren wir mit den Kreativmethoden des Design Thinking für Soziale Innovation oder der intuitiven Herangehensweise des Dragon Dreaming.
Angepasste Analysen für Immobilien-Eigentümmer:innen
Bei Einzelanfragen von Immobilien-Eigentümmer:innen, die ihre Immobilie gerne als gemeinschaftliches Wohnprojekt entwickeln oder an eine Gruppe verkaufen wollen, gilt es zunächst Klarheit zu schaffen. Wir analysieren, welche Potenziale und Hindernisse auf dem Weg bestehen. Wir entwickeln kooperative Konzepte, wie Eigentümer:innen und Gruppen zueinander finden können und begleiten ggf. bei der Suche nach vorhandenen Initiativen, die an der Immobilie interessiert sind.
Ein inspirierendes Panel
Was uns immer wieder sehr inspiriert: Der Erfahrungsaustausch mit unseren neuen und altbekannten Netzwerkpartner:innen, die sich in ihren Städten und Gemeinden für eine breit aufgestellte Wohnflächenentwicklung einsetzen. Die Abschlussdiskussionsrunde des Panels – moderiert durch Anne Finger (SRL-Regionalgruppen-Sprecherin) bot Gelegenheit wieder einmal von der Wohnraumagentur Göttingen zu lernen, mit der wir regelmäßig durch das Netzwerk lokale Beratungsstellen in Niedersachsen im Austausch sind: Maik Lindemann (Stadtplaner, Fachdienstleitung Planung Bauordnung und Vermessung) stellte dar, wie in Göttingen alternative Wohnformen gefördert werden. Timo Gärtner (Leiter Bauamt) und Anne Böttjer (Klimaschutzmanagerin) aus der Gemeinde Loxstedt berichteten von ihren Bemühungen den „Unsichtbaren Wohnraum“ aufzudecken (u.a. nach den Ansätzen des Autors Daniel Fuhrhop). Leerstand, aber auch untergenutzte Wohnflächen in Stadt und Land stellen ein verkanntes Potenzial für die Wohnraumentwicklung dar. Ein Thema, was auch zwgl in Zukunft verstärkt für die Wohnprojekteentwicklung aufgreifen wird.
DANK
Mit dem Projekt „ressource.architektur“ ist die Architektenkammer seit 2022 gemeinsam mit den Verbänden BDA, BDB, BDIA und BDLA sowie dem Netzwerk Baukultur, der Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover mit einem gemeinsamen Stand auf der Immobilienmesse Real Estate Arena in Hannover vertreten.